Euro oder D-Mark? Was wäre, wenn Deutschland aus der europäischen Währungsunion austreten und die Deutsche Mark zum Kurs von 1:1 wieder eingeführt würde? Die Antwort auf diese Frage gibt Prof. Dr. Gustav Horn vom Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung in einem Vortrag an der Humboldt-Viadrina School of Governance.
Horn entwirft ein Horrorszenario für die deutsche Wirtschaft. Die Folge des Austritts aus dem Euro wäre, dass die DM im Vergleich zum Euro drastisch im Wert steigen würde. Da Deutschland ein Exportland ist, würde das zu sinkenden Exporten und konjunkturellen Problemen führen. Der Ökonom schreibt:
"Ein Jahr nach dem Austritt aus dem Euro befindet sich Deutschland in einer tiefen Rezession mit stark steigender Arbeitslosigkeit. Mittlerweile ist auch die Binnennachfrage auf Talfahrt, da die geringen Lohnsteigerungen und der Stellenabbau nunmehr den Konsum belasten. Gleichzeitig kündigen immer mehr Unternehmen die Verlagerung von Arbeitsplätzen in den Resteuroraum oder nach Asien und in die USA an."
Auf boeckler.de finden Sie den kompletten Vortrag "Deutschlands Zukunft und der Euro: Austreten bitte?" von Gustav Horn.
Wie läßt sich den neoliberalen Amokläufern al a Zinn sowie den populistischen Bonsai-Faschos wie Zarrasin bis Seehofer das Maul stopfen? Durch Aufklärung! Das setzt allerdings voraus, daß eine Gegenöffentlichkeit überhaupt zur Kenntnis genommen wird. Solange der öffentliche Diskurs von dümmlichsten Geplapper in den "Talkshows" srukturiert wird, habe ich wenig Hoffnung. Gewerkschaften müssen in den öffentlich-rechtlichen Gremien -etwa im Bezahlfunk- ihren Einfluß gegen das Rechtskartell aus Parteien, pseudowissenschaftlichem Mainstream und solchen Vereinen wie der "Initiative neue soziale Marktwirtschaft" wesentlich verstärken, etwa durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit. Ein kritische Gegenöffentlichkeit in kleinen Zirkeln ist wenig publikumswirksam.