Generalsekretärin des Gesamt- und Konzernbetriebsrates von Volkswagen
Alexandra Baum-Ceisig ist beim Gesamt- und Konzernbetriebsrats der Volkswagen AG zuständig für Grundsatzfragen und Aufsichtsratsangelegenheiten. Davor war sie als GBR/KBR-Fachreferentin zunächst mit der Verteidigung der erweiterten Mitbestimmung im VW-Gesetz beschäftigt. Zunehmend jedoch geht die Strategie auch nach vorne: hin zur Ausweitung der Arbeitnehmer-Beteiligung im Konzern. Seit 2009 gibt es bei VW die „Charta der Arbeitsbeziehungen“, die es auch ausländischen VW-Standorten ermöglicht, Rechte aus dem deutschen Betriebsverfassungsgesetz anzuwenden. Hier unterstützt Alexandra Baum-Ceisig die Arbeitnehmervertreter der VW-Vertriebstochter Porsche Holding Salzburg bei der Einführung und Umsetzung neuer Beteiligungsrechte.
Die Charta ist dabei nur ein Baustein der Zukunftsstrategie des Gesamtbetriebsrats. Dazu kommt seit 2009 der Innovationsfonds für Umwelt, Energie und neue Geschäftsfelder, der Teil des Tarifvertrags zur Beschäftigungssicherung ist. Genau darum geht es hier: Arbeitnehmer bestimmen mit, was produziert wird: wirtschaftliche und nachhaltige Produkte, die langfristig Beschäftigung sichern.
Vor ihrer VW-Zeit forschte und lehrte die Politologin Alexandra Baum-Ceisig an der Universität Osnabrück. Ihr Schwerpunkt: Ökonomie und Soziales – wie etwa Tarifpolitik im europäischen Vergleich, worüber sie auch promoviert hat.
LITERATURTIPP:
Alexandra Baum-Ceisig, Bernd Osterloh: „Wirtschaftsdemokratie in der Praxis“, in: Hartmut Meine, Michael Schumann, Hans-Jürgen Urban (Hrsg.): „Mehr Wirtschaftsdemokratie wagen!“, VSA Verlag, Hamburg 2011