Professor an der Akademie der Wissenschaften, Peking
Professor Jia, 46, hält ein neues globales „grünes“ Entwicklungsmodell weltweit, also auch in Asien, für erforderlich. „Grün“ heißt für ihn: Neue umweltfreundliche Wege in der Produktion und bei Dienstleistungen; Technologien, die mehr ökologische Effizienz ermöglichen; die Wende zu erneuerbaren Energien; umweltfreundliche(re) Arbeit und ein Wechsel zu einem „grünen“ Konsum und Lebensstil.
Innovationen, die den Übergang in eine grüne Zukunft einleiten, sollten sich in erster Linie an den unterschiedlichen sozio-ökonomischen Bedingungen vor Ort ausrichten, sagt Jia. Innovationen dürften nicht nur technologisch verstanden werden. Genauso wichtig seien nichttechnische Aspekte, wie eine klare politische Linie, Regulierungen und verbindliche Vorgaben. Innovationen bedürften der politischen Steuerung.
Jia studierte an der Peking Normal Universität und der Universität der Inneren Mongolei. Zwischen 2000 und 2005 arbeitete er als Wissenschaftler an den US-amerikanischen Universitäten von Virginia und Colorado. Seit 2006 ist er Professor an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehört der Klimawandel. Er untersuchte zum Beispiel die Wechselwirkungen zwischen Klima und Vegetation in verschiedenen Ökosystemen, wie den Einfluss der Erderwärmung auf die arktischen Tundra und in Steppen oder die Auswirkungen von Waldbränden in den USA und Rodungen in Afrika auf Umweltveränderungen.
Literaturtipp:
Gensuo Jia: “The Association of Academies of Sciences in Asia (AASA) - Towards a sustainable Asia: Environment and Climate Change” (übersetzt: Die Vereinigung der Wissenschaftsakademien in Asien (AASA) - Auf dem Weg in ein nachhaltiges Asien: Umwelt und Klimawandel) Verlag: Science Press, Peking 2011 [ mehr... ]