Geschäftsführendes IG Metall-Vorstandsmitglied
Jürgen Kerner ist überzeugt, dass Industrie und Nachhaltigkeit kein Widerspruch sind. Im Gegenteil: Die Industrie ist der Schlüssel zu Nachhaltigkeit. Sie muss neue Technologien entwickeln und gleichzeitig den eigenen Umbau vorantreiben. Aktiver Umweltschutz als Teil aller Bereiche und Prozessschritte der Industrie ist zwingend nötig, weil Rohstoffe knapper werden und es im Interesse aller ist, unser Ökosystem lebenswert zu erhalten. Innovative „grüne“ Technologien bieten die Chance für unsere Wirtschaft, sich weltweit neue zukunftsfähige Märkte zu erschließen.
Kerner fordert, dass die Bundesregierung und die Europäische Kommission diesen Prozess politisch unterstützen.
Jürgen Kerner, 43, ist seit Oktober 2011 eines der sieben geschäftsführenden Vorstandsmitglieder der IG Metall. Zu seinem Vorstandsbereich gehören die Interessen der Beschäftigten in der Luft- und Raumfahrt- sowie der Wehr- und Sicherheitstechnikindustrie. Auch für diese Branchen fordert er neue, zukunftsfähige Konzepte. Er setzt sich in beiden Branchen für einen industriepolitischen Dialog ein, an dem Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften und Wissenschaft teilnehmen.
Ein Technologiekonzern wie Siemens biete viele Möglichkeiten, am Wandel zu mehr Ressourceneffizienz, flächendeckendem Einsatz erneuerbarer Energien und einem ökologischen Umbau mitzuwirken und könne so zu einem Beispiel nachhaltiger Unternehmensstrategie im Hinblick auf Ökologie und zukunftsfähige Arbeitsplätze werden.