Kerstin Jürgens

Professorin für Mikrosoziologie, Universität Kassel

Ihre wis­sen­schaft­li­che Laufbahn begann Kerstin Jürgens nach dem Studium der Soziologie, Politikwissenschaft, Romanistik und Pädagogik an der Universität Hannover, wo sie ihr ers­tes Forschungsprojekt „Lebensführung von VW-Beschäftigten im Kontext fle­xi­bi­li­sier­ter Arbeitszeiten“ durch­führte. Nach Promotion und sechs­jäh­ri­ger wis­sen­schaft­li­cher Assistenz, mit meh­re­ren Auslandaufenthalten und -koope­ra­tio­nen, habi­li­tierte sie sich zum Thema „Arbeit- und Lebenskraft. Reproduktion als eigen­sin­nige Grenzziehung“. Nach einer Vertretungsprofessur in Hannover, wäh­rend derer sie u.a. Expertisen zum Thema „Arbeit und Leben“ für den sieb­ten Familienbericht der Bundesregierung lie­ferte, wurde sie 2008 nach Kassel auf eine Soziologie-Professur im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften berufen.

In ihrem der­zeit von der Hans-Böckler-Stiftung geför­der­ten Forschungsprojekt „Erhalt von Arbeits- und Lebenskraft“ geht sie der Frage nach, wie Menschen den Anforderungen der moder­nen Arbeitswelt begeg­nen und was sie tun, um dau­er­haft gesund zu blei­ben. Gerade in Anbetracht eines bevor­ste­hen­den demo­gra­fi­schen Wandels scheint die­ses Thema für Arbeitnehmer und Arbeitgeber glei­cher­ma­ßen
rele­vant. Letztlich sol­len durch das Projekt Hinweise für eine nach­hal­tige Arbeitsorganisation und moderne Lebensführung gewon­nen werden.

Kerstin Jürgens ist Sprecherin und Vorstandmitglied der Sektion Arbeits- und Industriesoziologie, Mitherausgeberin des Online-Journals „AIS-Studien“, im Fachausschuss „Jugend und Familien“ des Deutschen Vereins, im Arbeitskreis „Flexible Arbeitszeiten“ der Hans-Böckler-Stiftung sowie im Beirat der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaft. Sie unter­stützt die IG Metall Kampagne
„Gleiches Geld – Gleiche Arbeit“.

Zum Weiterlesen:
  • Arbeits- und Lebenskraft. Reproduktion als eigen­sin­nige Grenzziehung. Wiesbaden: VS
  • Deutschland in der Reproduktionskrise. In: Leviathan 38, Heft 4, S. 559-587.
  • Prekäres Leben. In: WSI-Mitteilungen 64, Heft 8, S.379-385.
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