Generalsekretär der spanischen Gewerkschaft MCA – UGT
Manuel Fernández López ist Generalsekretär der spanischen Gewerkschaft MCA – UGT. Die spanische Metallgewerkschaft MCA und die Baubranche der UGT hatten sich 1998 zusammengeschlossen und López zu ihrem Generalsekretär gewählt. Der spanische Gewerkschaftsführer sieht die Krisenpolitik in seinem Land auf einem fatalen Holzweg. Bislang haben die Reformen Spanien immer tiefer in die Rezession getrieben. Nur die Zahl der unsicheren Arbeitsplätze steigt. Sie ist in Spanien inzwischen dreimal so hoch wie im europäischen Durchschnitt.
Und nicht nur das: Die konservative Regierung hat das Land aus Gewerkschaftssicht um 30 Jahre zurückgeworfen. Alle Fortschritte, die spanische Gewerkschaften seit den 70er-Jahren erkämpft hatten, werden Stück für Stück abgeschafft. „Für die Unternehmer ist es wieder einfacher geworden, Beschäftigte zu entlassen. Sie müssen sich auch nicht mehr an Tarifverträge halten“, kritisiert López. Die spanischen Gewerkschaften lehnen Einschnitte nicht ab. Aber sie fordern Investitionen. Nach ihren Berechnungen könnte etwa die Sanierung öffentlicher und privater Bauten rund 600.000 Arbeitsplätze schaffen. Sie haben der Regierung Vorschläge gemacht, wie das Land aus der Krise herauskommen soll. Eine Antwort haben sie darauf nicht bekommen.
Der 65-Jährige begann seine Gewerkschaftsarbeit beim Stahlunternehmen Ensidesa-Verina. In den 70er- und 80er-Jahren arbeitete er als Bezirksleiter der UGT in Asturias und saß dort gleichzeitig für die sozialistische Partei im Landtag. 1988 wählte ihn seine Gewerkschaft die UGT zum Generalsekretär. Beim 25. Bundeskongress der MCA-UGT im November 2009 in Pamplona wurde er zum Generalsekretär wiedergewählt.