Patrick Bond

Professor für Entwicklungspolitik

Patrick Bond ist Professor für Entwicklungspolitik an der KwaZulu-Natal-Universität in Durban (Südafrika) und dort Direktor des Zentrums für Zivilgesellschaft. Er forscht zu den Themen Politischen Öko­no­mie, Umweltfragen sowie zu Sozial- und Geopolitik. Bond wurde 1961 in Belfast, Nordirland gebo­ren und stu­dierte an der Universität Pennsylvania sowie an der Johns Hopkins Universität in Baltimore, wo er am Fachbereich Geographie und Umwelttechnik 1993 sei­nen Doktor machte.

Bond arbei­tete in den acht­zi­ger Jahren in meh­re­ren ame­ri­ka­ni­schen Nichtregierungsorganisationen (NGO), die sich für soziale Gerechtigkeit ein­setz­ten. Anfang der Neunziger zog es ihn nach Johannisburg, wo er Teil der inter­na­tio­na­len Anti-Apartheid-Bewegung und Mitglied meh­re­rer Gewerkschaften wurde. Nach dem Ende der Apartheid arbei­tete Bond von 1994 bis 2002 als poli­ti­scher Berater in der neuen Regierung Südafrikas und war maß­geb­lich an poli­ti­schen Wiederaufbau- und Entwicklungsprogrammen betei­ligt. Parallel lehrte er von 1997 bis 2004 an der Universität Johannisburg im Bereich Öffentlichkeits- und Entwicklungsmanagement. Danach trat er eine lange Reihe von Gastprofessuren in der gan­zen Welt an.

Bond ist Kritiker eine blin­den neuen „Grünen Öko­no­mie“, die fal­sche Lösungen unter dem Banner „Saubere Energie“ (z.B. Atom, Fracking und Biosprit) ver­kauft. Für ihn wie­der­spre­chen sich grund­sätz­lich Marktlogik und öko­lo­gi­sches, lang­fris­ti­ges Denken. Umweltbewusstsein und soziale Verantwortung lie­ßen sich über Marktverhältnisse weder her­stel­len, geschweige denn schüt­zen. Der wei­te­ren Vermarktung und Kommerzialisierung der Natur (beson­ders in Afrika) gelte es ent­schie­den entgegenzutreten.

Zum Weiterlesen:

„Durban’s cli­mate gam­ble: tra­ding car­bon, bet­ting the earth“ (2011); “Politics of cli­mate justice: para­ly­sis above, move­ment below” (2011)">

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