Forum 8: Architektur der Energiewende

Deutschland will bis zum Jahr 2022 aus der Kernenergie aus­stei­gen, bis 2050 sol­len vier Fünftel des Strombedarfs aus erneu­er­ba­ren Energiequellen gedeckt wer­den. Weiterlesen

Auf einen Blick: Die Ergebnisse des Kongresses als Broschüre

Mitbekommen, wie´s gelau­fen ist: Anfang Dezember 2012 ver­an­stal­tete die IG Metall den inter­na­tio­na­len Kongress „Kurswechsel – für ein gutes Leben“. Betriebsräte, Wissenschaftler, Politiker und Gewerkschafter aus aller Welt dis­ku­tier­ten über die Zukunft Deutschlands. Jetzt gibt es eine aus­führ­li­che Dokumentation über die Themen und Diskussionen.

Broschüre zum Kurswechselkongress in Berlin

IG Metall will Vorreiter bei der Energiewende sein

Foto: Christian von Polentz

Auch wenn bei der Energiewende noch sehr vie­les schief läuft, sehen Wissenschaftler und Metaller in der Energiewende eine große Chance für die Wirtschaft und die Arbeitnehmer. Die IG Metall will darum Vorreiter sein. Wichtig ist für sie, dass die Jobs, die durch Energiewende ent­ste­hen, gute Arbeit ist und dass die Bürger und Arbeitnehmer an dem ehr­gei­zi­gen Projekt betei­ligt werden.

Wirtschaft und „Wir ste­hen vor einem fun­da­men­ta­len Umbau des gesam­ten Wirtschaftssystems“. So stimmte Eberhard Brandes, Geschäftsführer des WWF (World Wildlife Fund for Nature), die Teilnehmer des Kurswechselkongresses auf die „Architektur der Energiewende“ ein. Brandes hält es für mach­bar, den Ausstoß des Klimakillers C02 bis 2050 um 95 Prozent zu sen­ken. Eine sol­che Umstrukturierung sei mit Ausgaben in Höhe von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts bezahlbar.

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Erneuerbare Energie bringt Arbeitsplätze

Energiewende con­tra Jobs? Das ist keine Frage. Ein Ausbau erneu­er­ba­rer Energien wird in vie­len Bereichen Arbeitsplätze schaf­fen. Bis zu einer Million Menschen könn­ten bis zum Jahr 2030 in den grü­nen Branchen Arbeit fin­den. Das haben Experten ausgerechnet.

Dass die Atomkraft als Brückentechnologie unge­eig­net ist, ist spä­tes­tens seit der Atomkatastrophe von Fukushima klar. Auch wenn Stromkonzerne und Atom-Lobbyisten unver­dros­sen das Gegenteil behaup­ten. Klar ist: Fukushima hat den längst über­fäl­li­gen öko­lo­gi­schen Wandel beschleu­nigt. Umsteigen auf erneu­er­bare Energien ist nicht nur aus öko­lo­gi­scher Gründen not­wen­dig. Es bringt auch Jobs. Allein in den letz­ten sechs Jahren hat sich die Beschäftigung bun­des­weit in den grü­nen Branchen mehr als ver­dop­pelt. Weiterlesen

Erneuerbare Energien: Deutsche Firmen starten aus Pole-Position

Claudia Kemfert

Foto: Daniel Morsey

Erneuerbare Energien sind die größte welt­weite Wachstumsbranche. Und deut­sche Hersteller sind für die­sen Zukunftsmarkt gut auf­ge­stellt. Von grü­nen Technologien pro­fi­tie­ren auch Hersteller, die zur­zeit benoch behaup­ten, die Energiewende schade ihnen. Das sagt Professorin Claudia Kemfert, Energieökonomin am Deutschen Institit für Wirtschaftsforschung, im Interview.

Welche Position neh­men deut­sche Anbieter bei den Erneuerbaren Energien zur­zeit im glo­ba­len Wettbewerb ein?
Eine "Pole Position": Sie sind für den inter­na­tio­na­len Wettbewerb gut auf­ge­stellt. Das gilt sowohl für den Windmarkt als auch größ­ten­teils für die Solarenergie. In der Solarbranche herrscht mitt­ler­weile ein irr­sin­ni­ger Wettbewerb, der auch für einen enor­men Kostendruck gesorgt hat. Das ist einer­seits gut für die Verbraucher, die von den gesun­ke­nen Kosten pro­fi­tie­ren. Anderseits führt es aber auch dazu, dass es zu einer Konsolidierung kommt und der Druck auf ein­zelne Konzerne immer wei­ter zunimmt. Der Markt der erneu­er­ba­ren Energien ist nach wie vor der Zukunftsmarkt. Diejenigen Konzerne, die sich jetzt fit machen für die­sen wich­ti­gen Markt, wer­den auf jeden Fall mittel- bis lang­fris­tig die Nase vorn haben. Weiterlesen

"The technological leaps in NRW have almost been referred with energy.“

Johannes Remmel

Foto: MKULNV NRW

Since July 2010 the green party mem­ber Johannes Remmel is minis­ter for cli­mate pro­tec­tion and environ­men­tal care in North Rhine-Westphalia. The NRW govern­ment has ambi­tious objec­tives. The goal is to reduce the emis­sion dra­ma­ti­cally and to lead the tra­di­tio­nal core of the German indus­try, the sec­tor of car­bon and steel, to a pro­vi­der of high tech­no­logy in the future mar­ket for cli­mate protection.

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Remmel: Wir wollen die Kräfte bündeln

Johannes  Remmel

Foto: MKULNV NRW

Der Grüne Johannes Remmel ist seit Juli 2010 als Minister in Nordrhein-Westfalen für Klimaschutz und Umwelt zustän­dig. Die NRW-Landesregierung hat ehr­gei­zige Ziele. Sie will die Treibhausgas-Emissionen dras­tisch sen­ken und das tra­di­tio­nelle Kernland der deut­schen Industrie, das Land von Kohle und Stahl, zu einem füh­ren­den Anbieter von Spitzentechnologie auf dem Zukunftsmarkt Klimaschutz machen. Im Interview erläu­tert Remmel die Politik der Landesregierung.

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Solarbranche: Technologieführer bleiben

Harald Frick

Harald Frick, Betriebs­rats­vor­sit­zen­der der Con­ergy Solar­Mo­dule GmbH & Co. KG , Frank­furt (Oder), über die aktu­elle Lage in der deut­schen Solarbranche.

Auch 2012 lei­det die Solarbranche welt­weit unter dem anhal­ten­den Preisverfall. Viele deut­sche  Unternehmen sind dem hohen Kostendruck erle­gen und gehen in Insolvenz, schlie­ßen Produktionsstandorte oder ver­schlan­ken sich durch Restrukturierungen. Der enorme Aufbau von Produktionskapazitäten im asia­ti­schen Raum in den ver­gan­ge­nen Jahren  und die nicht mit­wach­sende Nachfrage las­sen die Preise wei­ter sin­ken. Nur wenige Unternehmen sind über­haupt noch in der Lage, mit Photovoltaik Geld zu ver­die­nen. Es geht oft­mals um das nackte Über­le­ben in einer jun­gen Industrie.
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Detlef Wetzel: Energiewende vorantreiben

Detlef WetzelFür die IG Metall ist die Ener­gie­wende ein wich­ti­ges Thema. Der Zweite IG Metall-Vorsitzende Det­lef Wet­zel  erläu­tert warum.

Wie will die IG Metall die Energiewende vor­an­trei­ben?
Detlef Wetzel: Wir wer­den uns öffent­lich ein­mi­schen und von der Regierung for­dern, dass den Worten end­lich die not­wen­di­gen Taten fol­gen. Bei der Energiewende geht es nicht nur um eine andere Energie. Es geht auch darum, Rohstoffe und Strom zu spa­ren. Hier gibt es in den Betrieben viele Möglichkeiten. Wir wol­len unsere Mitglieder und Betriebsräte für das Thema sen­si­bi­li­sie­ren und ihnen umfang­rei­che Informationen bie­ten. Unter ande­rem pla­nen wir Arbeitskreise zum Beispiel für Ingenieure, in denen sie ihr Fachwissen ein­brin­gen kön­nen. Außerdem bie­ten wir Betriebsräten jetzt schon externe Fachleute an, die ihnen hel­fen zu che­cken, wo der Betrieb Energie ein­spa­ren kann.
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