Peter Bofinger. Foto: IG Metall
Die Krise um den Euro hat D-Mark-Nostalgikern Aufwind gegeben. Doch wäre ein Zurück zur alten Währung für Deutschland wirklich besser? Der Wirtschaftswissenschaftler Peter Bofinger hat zu dieser Frage ein Buch geschrieben. Die EU müsse nicht zurück, sondern nach vorne gehen, hin zu einem sozialeren Europa. Auszüge aus seinem Vorwort:
In der Diskussion über die Zukunft des Euro haben »Wutbürger« und »Wutökonomen« die Oberhand gewonnen. Vor lauter Wut wird dabei völlig übersehen, dass die öffentliche Verschuldung in anderen großen Volkswirtschaften der Welt deutlich höher ist als noch vor einem Jahrzehnt, und dass die Neuverschuldung des Euro-Raums weitaus geringer ausfällt als etwa in den Vereinigten Staaten, Japan oder Großbritannien. Und so wird vieles als Defekt des Euro angesehen, was in Wirklichkeit die Folge eines gewaltigen Erdbebens ist, das die gesamte Weltwirtschaft mit der globalen Finanzkrise erfasst hat.
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