Forum 7: Industrie auf grünen Wegen

Ein öko­lo­gi­scher Umbau der Industrie gelingt nur, wenn die Unternehmen mit­zie­hen. Es gibt bereits gute Beispiele, die auf­zei­gen, wie eine nach­hal­tige Unternehmensstrategie aus­se­hen kann. Häufig unbe­merkt von der brei­ten Öffent­lich­keit wer­den in Betrieben inten­siv Projekte dis­ku­tiert bezie­hungs­weise vor­an­ge­trie­ben, die mit Ressourcen- und Materialeffizienz, Kreislaufwirtschaft sowie dem Aufbau neuer Standbeine, neue Beschäftigungsfelder zukunfts­fest machen wol­len. Weiterlesen

Auf einen Blick: Die Ergebnisse des Kongresses als Broschüre

Mitbekommen, wie´s gelau­fen ist: Anfang Dezember 2012 ver­an­stal­tete die IG Metall den inter­na­tio­na­len Kongress „Kurswechsel – für ein gutes Leben“. Betriebsräte, Wissenschaftler, Politiker und Gewerkschafter aus aller Welt dis­ku­tier­ten über die Zukunft Deutschlands. Jetzt gibt es eine aus­führ­li­che Dokumentation über die Themen und Diskussionen.

Broschüre zum Kurswechselkongress in Berlin

Grüne Energie, grüne Jobs - reine Fantasie?

Foto: Chr. v. Polentz


Ein öko­lo­gi­scher Umbau der Industrie wird nur gelin­gen, wenn Unternehmen und Beschäftigte an einem Strang zie­hen. Um die öko­lo­gi­sche Wende erfolg­reich zu meis­tern, müs­sen aber auch soziale Kriterien mit­ge­dacht werden.

Es besteht die Chance, in der öko­lo­gi­schen Wende Arbeitsplätze zu erhal­ten und neue ent­ste­hen zu las­sen. So das Fazit des Forums "Industrie auf grü­nen Wegen" auf dem Kurswechsel-Kongress der IG Metall in Berlin.

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Industrie: Schlüssel zur Nachhaltigkeit

Foto: IG Metall


Trotz aller Unkenrufe seit den 1980er Jahren, trotz der vie­len geist­rei­chen Monographien über das Ende der Industriegesellschaft und der Transformation zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft ist die indus­tri­elle Produktion nach wie vor die Basis des öko­no­mi­schen Erfolgs unse­rer Gesellschaft. Heute geht es darum, die­sen Erfolg zukunfts­fest zu machen und die Industrie nach­hal­tig zu modernisieren.

Jürgen Kerner, geschäfts­füh­ren­des Vorstandsmitglied der IG Metall, erklärt warum Nachhaltigkeit der Schlüssel zum Fortschritt ist.

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Ressourceneffizienz in der Produktion

Insbesondere in elek­trisch ange­trie­be­nen Systemen, wie Druckluft-, Pumpen- oder Lüftungssystemen besteht oft­mals ein wirt­schaft­li­ches Einsparpotential von mehr als 30 Prozent.

Ressourceneffizienz als entscheidender Faktor

Prof. Dr. Siegfried Russwurm

Foto: Siemens AG

Prof. Dr. Siegfried Russwurm ist Chef des Industriesektors von Siemens mit rund 100 000 Mitarbeitern und fast 20 Milliarden Euro Umsatz im Geschäftsjahr 2011.

Wir spra­chen mit ihm über die "grü­nen Wege" des Siemens-Konzerns, die Bedeutung des Standortes Deutschland für das Unternehmen, über den soge­nann­ten Fachkräftemangel und dar­über, wie sich Siemens spe­zi­ell im Bereich der Nachwuchsförderung aufstellt.

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Erneuerbare Energie bringt Arbeitsplätze

Energiewende con­tra Jobs? Das ist keine Frage. Ein Ausbau erneu­er­ba­rer Energien wird in vie­len Bereichen Arbeitsplätze schaf­fen. Bis zu einer Million Menschen könn­ten bis zum Jahr 2030 in den grü­nen Branchen Arbeit fin­den. Das haben Experten ausgerechnet.

Dass die Atomkraft als Brückentechnologie unge­eig­net ist, ist spä­tes­tens seit der Atomkatastrophe von Fukushima klar. Auch wenn Stromkonzerne und Atom-Lobbyisten unver­dros­sen das Gegenteil behaup­ten. Klar ist: Fukushima hat den längst über­fäl­li­gen öko­lo­gi­schen Wandel beschleu­nigt. Umsteigen auf erneu­er­bare Energien ist nicht nur aus öko­lo­gi­scher Gründen not­wen­dig. Es bringt auch Jobs. Allein in den letz­ten sechs Jahren hat sich die Beschäftigung bun­des­weit in den grü­nen Branchen mehr als ver­dop­pelt. Weiterlesen

Reinhard Voges: Wegbereiter der Bio-Kohle

Reinhard Voges im Gespräch

Foto: Sevn Ehlers

Man nehme ein Kilo getrock­ne­tes Gras, etwas Wasser und ein paar Tropfen Zitronensäure und gebe diese Zutaten in einen Schnellkochtopf. Den erhitze man kräf­tig auf rund 200 Grad Celsius. Der Kochvorgang lässt einen Druck von rund 20 bar ent­ste­hen. Und nach rund zwölf Stunden haben sich Gras, Wasser und Säure in ein knap­pes Pfund Kohle verwandelt.

Natürlich ist der Dampfdrucktopf kein gewöhn­cher Kochtopf, son­dern gas­dicht ver-schließbarer Druckbehälter, wie er in der Physik Anwendung fin­det. Die gesamte Prozedur der Kohlegewinnung im Kochtopf nennt sich hydro­ther­male Carbonisierung. Und sie ist das Projekt von Reinhard Voges, Betriebsrat der Salzgitter Service und Technik GmbH. Voges will zusam­men mit sei­nen Kollegen neue Technologien aus­fin­dig machen, mit deren Hilfe sich lang­fris­tig Arbeitsplätze im Betrieb sichern oder sogar neue Arbeitsplätze schaf­fen las­sen. Wir spra­chen mit Reinhard Voges über die Anfänge, den Verlauf und den heu­ti­gen Stand des Projekt.

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Cradle-to-Cradle: Resonanz in der IG Metall

Visionen, wie die Zukunft der Arbeit aus­se­hen könnte, waren das zen­trale Thema der Engineering- und IT-Tagung von Hans-Böckler-Stiftung und IG Metall. Im Zentrum stand dabei der ganz­heit­li­che Produktionsansatz "Cradle-to-Cradle", der Ingenieuren eine zen­trale Rolle in einer öko­lo­gisch nach­hal­ti­gen Welt zuweist. "Cradle to Cradle" steht für eine nach­hal­tige Produktionsweise in bio­lo­gi­schen und tech­ni­schen Kreisläufen.

Christiane Benner, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall,  und Dr. Prof. Michael Braungart erklä­ren in die­sem Video, auf wel­che Resonanz das Cradle-to-Cradle-Konzept in der IG Metall stößt.

Cradle to Cradle: Masterplan für die Zukunft

Michael Braungart

Foto: EPEA

"Cradle to Cradle" steht für eine nach­hal­tige Produktionsweise in bio­lo­gi­schen und tech­ni­schen Kreisläufen. Erfunden wurde das Konzept, das über­setzt
"Von der Wiege zur Wiege" lau­tet, von dem Chemiker Michael Braungart, der in Hamburg die EPEA Umweltforschung lei­tet. Wir tra­fen den "Öko-Visionär" am Rande der Engineering- und IT-Konferenz der IG Metall.

Braungart wirbt mit sei­nem Cradle-to-Cradle-Ansatz für einen Kreislauf der Produkte. Sie sol­len ent­we­der als bio­lo­gi­sche Nährstoffe in bio­lo­gi­sche Kreisläufe oder als Wertstoffe kon­ti­nu­ier­lich in tech­ni­schen Kreisläufen gehal­ten wer­den. Beispiele für den ewi­gen Kreislauf der Stoffe gibt es bereits einige: Zum Beispiel das kom­pos­tier­bare T-Shirt, den Stuhl, des­sen Elemente bis zu 200-mal wie­der­ver­wer­tet wer­den kön­nen oder den kom­pos­tier­ba­ren Bezug für Flugzeugsitze. Weiterlesen

Grüne Zukunft - nicht nur eine Vision

Grüne Zukunft - nicht nur eine Vision

Foto: panthermedia.de


Strom wird fast nur von Sonne und Wind erzeugt. Müll fällt kaum noch an. Dinge wer­den nicht mehr als Wegwerfprodukte her­ge­stellt. Am Ende ihrer Lebensdauer wer­den sie in neuer Form wei­ter­ver­wen­det. Geht das? Ja, das ist mög­lich. Deshalb sagt die IG Metall: Jetzt die rich­ti­gen Weichen stel­len und keine Zeit mehr verlieren.

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