Forum 4: Nachhaltiger Industrieumbau

Weltweit ver­bind­li­che Klimaabkommen schei­ter­ten in der Vergangenheit immer daran, dass sich die Regierungen nicht auf kon­krete Ziele bei der Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes eini­gen konn­ten. Trotz einer feh­len­den inter­na­tio­na­len Regelung set­zen viele Länder mitt­ler­weile auf nach­hal­ti­ges Wachstum, um zu einer nach­hal­ti­gen Ressourcenbasis für die Industrie und zu mehr und bes­se­ren Arbeitsplätzen zu kom­men. Die Länder haben dabei ver­schie­dene Wege ein­ge­schla­gen, die sich unter ande­rem in der Rolle des Staates, in den Instrumenten und Maßnahmen von­ein­an­der unterscheiden.Zielsetzung des Forums ist es, eine ver­tie­fende Diskussion zu den unter­schied­li­chen Strategien eines „grü­nen Weges“ zu füh­ren. In dem Forum sol­len die wesent­li­chen Lösungswege auf­zeigt wer­den. Weiterlesen

Auf einen Blick: Die Ergebnisse des Kongresses als Broschüre

Mitbekommen, wie´s gelau­fen ist: Anfang Dezember 2012 ver­an­stal­tete die IG Metall den inter­na­tio­na­len Kongress „Kurswechsel – für ein gutes Leben“. Betriebsräte, Wissenschaftler, Politiker und Gewerkschafter aus aller Welt dis­ku­tier­ten über die Zukunft Deutschlands. Jetzt gibt es eine aus­führ­li­che Dokumentation über die Themen und Diskussionen.

Broschüre zum Kurswechselkongress in Berlin

Nachhaltiger Industrieumbau: Mit gutem Beispiel vorangehen

Foto: Christian von Polentz

Der Strukturwandel der Wirtschaft muss sein, um Ressourcen zu scho­nen und das Klima zu schüt­zen. Darin waren sich die Wissenschaftler im Forum „Nachhaltige Industriepolitik“ auf dem Kurswechselkongress der IG Metall in Berlin einig. Und wenn er rich­tig ange­gan­gen wird, bie­tet er auch Chancen: zum Beispiel lang­fris­tig sichere Arbeit und neue Arbeitsplätze. Wenn das nicht geschieht, wird er als Bedrohung emp­fun­den und erzeugt Widerstand. Öko­lo­gi­sche Nachhaltigkeit funk­tio­niert nicht ohne soziale Nachhaltigkeit. Und nicht ohne die Beteiligung der Menschen. Die Beschäftigten und die Gewerkschaften, so die Wissenschaftler, kön­nen viel dazu bei­tra­gen, dass der Umbau vor­an­geht ­- und ein Erfolg wirdWeiterlesen

Nicht nur nach dem "Wie", auch nach dem "Was" der Produktion fragen

Geht es in Zukunft darum, immer mehr Waren zu pro­du­zie­ren, aber anders, "nach­hal­ti­ger"? Oder brau­chen wir auch ande­ren Produkte und zum Beispiel andere Verkehrssysteme? Diese Frage müs­sen sich alle stel­len, die über den nach­hal­ti­gen Umbau der Industrie dis­ku­tie­ren, sagt Dr. Michael Schlesinger, Direktor des Prognos-Instituts in Basel. Mit sei­nen Kollegen Michael Astor und Kai Gramke beschreibt der Wissenschafter in einem Beitrag für die Kurswechsel-Debatte der IG Metall, wor­auf es ihrer Meinung nach ankommt. Nachhaltigkeit darf kein Thema unter vie­len sein, son­dern muss alle Politik- und Wirtschaftsbereiche ein­be­zie­hen.
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Plädoyer für eine grüne Innovationsmaschine

Kurt Hübner

Kurt Hübner. Foto: privat

Kurt Hübner, Professor an der University of British Columbia in Vancouver/Kanada, hält einen grü­nen Wachstumspfad für erfor­der­lich, der glo­bale öko­lo­gi­sche Knappheiten mit sozia­len Gerechtigkeitsansprüchen kom­pa­ti­bel macht. Doch er muss poli­tisch gesteu­ert wer­den und dies kann nicht im natio­na­len Alleingang gesche­hen.

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Wachstum ja - die Frage ist nur: wie?

Carlo C. Jaeger

Foto: D. Cavanaugh

Die glo­bale Öko­no­mie wird wei­ter wach­sen. Immer mehr Schwellenländer holen rasant auf. Doch die Wirtschaft muss auch wach­sen, weil die große Mehrheit der Menschen immer noch in Armut lebt und anders die Arbeitslosigkeit nicht bewäl­tigt wer­den kann. Das sagt Professor Carlo Jaeger im Interview. Er ist Vorsitzender des Global Climate Forum.

Herr Professor Jaeger, wie ent­wi­ckelt sich die Wirtschaft im 21. Jahrhundert wei­ter, wenn alles so wei­ter­geht wie bis­her?
Jaeger: Erst die gute Nachricht: Die Zeiten, in denen nur eine kleine Minderheit der Länder - vor­wie­gend in Europa und Nordamerika - wohl­ha­bend ist, sind bald vor­bei. China, aber auch Brasilien, Indien, die Türkei und andere Staaten holen wirt­schaft­lich auf. Die erste schlechte Nachricht: Europa wird wirt­schaft­lich in den nächs­ten zehn Jahren sta­gnie­ren, wozu das Missmanagement der Eurokrise bei­trägt. Wir wer­den stei­gende Arbeitslosigkeit und soziale Ungleichheit erle­ben. Eine ähn­li­che Entwicklung wird sich in den USA voll­zie­hen. Die zweite schlechte Nachricht: Die Welt wird bru­tal häss­li­cher und unge­sün­der. Weiterlesen

Huber: Die IG Metall will einen Kurswechsel

Berhold Huber

Foto: Gaby Gerster


Berthold Huber for­dert in sei­nem Buch "Kurswechsel" ein neues Gesellschaftsmodell. Im Interview erklärt er, was ihn dazu bewo­gen hat, ein Buch zu schrei­ben und wie er den Menschen Mut machen möchte, sich an der Diskussion um den Kurswechsel für Deutschland zu betei­li­gen.

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