Die Energiewende in Deutschland hat begonnen. Alle reden davon, wie wichtig ein neues Mobilitäts- und Verkehrssystem ist. Und: Es gibt erste gute Beispiele für den ökologischen Umbau der Industrie. Doch es gibt auch viele Fragen, auf die die Kurswechsel-Debatte Antworten geben will. Weiterlesen
Erneuerbare Energien: Deutsche Firmen starten aus Pole-Position
Erneuerbare Energien sind die größte weltweite Wachstumsbranche. Und deutsche Hersteller sind für diesen Zukunftsmarkt gut aufgestellt. Von grünen Technologien profitieren auch Hersteller, die zurzeit benoch behaupten, die Energiewende schade ihnen. Das sagt Professorin Claudia Kemfert, Energieökonomin am Deutschen Institit für Wirtschaftsforschung, im Interview.
Welche Position nehmen deutsche Anbieter bei den Erneuerbaren Energien zurzeit im globalen Wettbewerb ein?
Eine "Pole Position": Sie sind für den internationalen Wettbewerb gut aufgestellt. Das gilt sowohl für den Windmarkt als auch größtenteils für die Solarenergie. In der Solarbranche herrscht mittlerweile ein irrsinniger Wettbewerb, der auch für einen enormen Kostendruck gesorgt hat. Das ist einerseits gut für die Verbraucher, die von den gesunkenen Kosten profitieren. Anderseits führt es aber auch dazu, dass es zu einer Konsolidierung kommt und der Druck auf einzelne Konzerne immer weiter zunimmt. Der Markt der erneuerbaren Energien ist nach wie vor der Zukunftsmarkt. Diejenigen Konzerne, die sich jetzt fit machen für diesen wichtigen Markt, werden auf jeden Fall mittel- bis langfristig die Nase vorn haben. Weiterlesen
"The technological leaps in NRW have almost been referred with energy.“
Since July 2010 the green party member Johannes Remmel is minister for climate protection and environmental care in North Rhine-Westphalia. The NRW government has ambitious objectives. The goal is to reduce the emission dramatically and to lead the traditional core of the German industry, the sector of carbon and steel, to a provider of high technology in the future market for climate protection.
Cradle to Cradle: Masterplan für die Zukunft
"Cradle to Cradle" steht für eine nachhaltige Produktionsweise in biologischen und technischen Kreisläufen. Erfunden wurde das Konzept, das übersetzt
"Von der Wiege zur Wiege" lautet, von dem Chemiker Michael Braungart, der in Hamburg die EPEA Umweltforschung leitet. Wir trafen den "Öko-Visionär" am Rande der Engineering- und IT-Konferenz der IG Metall.
Braungart wirbt mit seinem Cradle-to-Cradle-Ansatz für einen Kreislauf der Produkte. Sie sollen entweder als biologische Nährstoffe in biologische Kreisläufe oder als Wertstoffe kontinuierlich in technischen Kreisläufen gehalten werden. Beispiele für den ewigen Kreislauf der Stoffe gibt es bereits einige: Zum Beispiel das kompostierbare T-Shirt, den Stuhl, dessen Elemente bis zu 200-mal wiederverwertet werden können oder den kompostierbaren Bezug für Flugzeugsitze. Weiterlesen
Plädoyer für eine grüne Innovationsmaschine
Kurt Hübner, Professor an der University of British Columbia in Vancouver/Kanada, hält einen grünen Wachstumspfad für erforderlich, der globale ökologische Knappheiten mit sozialen Gerechtigkeitsansprüchen kompatibel macht. Doch er muss politisch gesteuert werden und dies kann nicht im nationalen Alleingang geschehen.
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Remmel: Wir wollen die Kräfte bündeln
Der Grüne Johannes Remmel ist seit Juli 2010 als Minister in Nordrhein-Westfalen für Klimaschutz und Umwelt zuständig. Die NRW-Landesregierung hat ehrgeizige Ziele. Sie will die Treibhausgas-Emissionen drastisch senken und das traditionelle Kernland der deutschen Industrie, das Land von Kohle und Stahl, zu einem führenden Anbieter von Spitzentechnologie auf dem Zukunftsmarkt Klimaschutz machen. Im Interview erläutert Remmel die Politik der Landesregierung.
Wachstum ja - die Frage ist nur: wie?
Die globale Ökonomie wird weiter wachsen. Immer mehr Schwellenländer holen rasant auf. Doch die Wirtschaft muss auch wachsen, weil die große Mehrheit der Menschen immer noch in Armut lebt und anders die Arbeitslosigkeit nicht bewältigt werden kann. Das sagt Professor Carlo Jaeger im Interview. Er ist Vorsitzender des Global Climate Forum.
Herr Professor Jaeger, wie entwickelt sich die Wirtschaft im 21. Jahrhundert weiter, wenn alles so weitergeht wie bisher?
Jaeger: Erst die gute Nachricht: Die Zeiten, in denen nur eine kleine Minderheit der Länder - vorwiegend in Europa und Nordamerika - wohlhabend ist, sind bald vorbei. China, aber auch Brasilien, Indien, die Türkei und andere Staaten holen wirtschaftlich auf. Die erste schlechte Nachricht: Europa wird wirtschaftlich in den nächsten zehn Jahren stagnieren, wozu das Missmanagement der Eurokrise beiträgt. Wir werden steigende Arbeitslosigkeit und soziale Ungleichheit erleben. Eine ähnliche Entwicklung wird sich in den USA vollziehen. Die zweite schlechte Nachricht: Die Welt wird brutal hässlicher und ungesünder. Weiterlesen
Grüne Zukunft - nicht nur eine Vision
Strom wird fast nur von Sonne und Wind erzeugt. Müll fällt kaum noch an. Dinge werden nicht mehr als Wegwerfprodukte hergestellt. Am Ende ihrer Lebensdauer werden sie in neuer Form weiterverwendet. Geht das? Ja, das ist möglich. Deshalb sagt die IG Metall: Jetzt die richtigen Weichen stellen und keine Zeit mehr verlieren.
Solarbranche: Technologieführer bleiben
Harald Frick, Betriebsratsvorsitzender der Conergy SolarModule GmbH & Co. KG , Frankfurt (Oder), über die aktuelle Lage in der deutschen Solarbranche.
Auch 2012 leidet die Solarbranche weltweit unter dem anhaltenden Preisverfall. Viele deutsche Unternehmen sind dem hohen Kostendruck erlegen und gehen in Insolvenz, schließen Produktionsstandorte oder verschlanken sich durch Restrukturierungen. Der enorme Aufbau von Produktionskapazitäten im asiatischen Raum in den vergangenen Jahren und die nicht mitwachsende Nachfrage lassen die Preise weiter sinken. Nur wenige Unternehmen sind überhaupt noch in der Lage, mit Photovoltaik Geld zu verdienen. Es geht oftmals um das nackte Überleben in einer jungen Industrie.
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Detlef Wetzel: Energiewende vorantreiben
Für die IG Metall ist die Energiewende ein wichtiges Thema. Der Zweite IG Metall-Vorsitzende Detlef Wetzel erläutert warum.
Wie will die IG Metall die Energiewende vorantreiben?
Detlef Wetzel: Wir werden uns öffentlich einmischen und von der Regierung fordern, dass den Worten endlich die notwendigen Taten folgen. Bei der Energiewende geht es nicht nur um eine andere Energie. Es geht auch darum, Rohstoffe und Strom zu sparen. Hier gibt es in den Betrieben viele Möglichkeiten. Wir wollen unsere Mitglieder und Betriebsräte für das Thema sensibilisieren und ihnen umfangreiche Informationen bieten. Unter anderem planen wir Arbeitskreise zum Beispiel für Ingenieure, in denen sie ihr Fachwissen einbringen können. Außerdem bieten wir Betriebsräten jetzt schon externe Fachleute an, die ihnen helfen zu checken, wo der Betrieb Energie einsparen kann.
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