Ökologie

Die Energiewende in Deutschland hat begon­nen. Alle reden davon, wie wich­tig ein neues Mobilitäts- und Verkehrssystem ist. Und: Es gibt erste gute Beispiele für den öko­lo­gi­schen Umbau der Industrie. Doch es gibt auch viele Fragen, auf die die Kurswechsel-Debatte Antworten geben will. Weiterlesen

Erneuerbare Energien: Deutsche Firmen starten aus Pole-Position

Claudia Kemfert

Foto: Daniel Morsey

Erneuerbare Energien sind die größte welt­weite Wachstumsbranche. Und deut­sche Hersteller sind für die­sen Zukunftsmarkt gut auf­ge­stellt. Von grü­nen Technologien pro­fi­tie­ren auch Hersteller, die zur­zeit benoch behaup­ten, die Energiewende schade ihnen. Das sagt Professorin Claudia Kemfert, Energieökonomin am Deutschen Institit für Wirtschaftsforschung, im Interview.

Welche Position neh­men deut­sche Anbieter bei den Erneuerbaren Energien zur­zeit im glo­ba­len Wettbewerb ein?
Eine "Pole Position": Sie sind für den inter­na­tio­na­len Wettbewerb gut auf­ge­stellt. Das gilt sowohl für den Windmarkt als auch größ­ten­teils für die Solarenergie. In der Solarbranche herrscht mitt­ler­weile ein irr­sin­ni­ger Wettbewerb, der auch für einen enor­men Kostendruck gesorgt hat. Das ist einer­seits gut für die Verbraucher, die von den gesun­ke­nen Kosten pro­fi­tie­ren. Anderseits führt es aber auch dazu, dass es zu einer Konsolidierung kommt und der Druck auf ein­zelne Konzerne immer wei­ter zunimmt. Der Markt der erneu­er­ba­ren Energien ist nach wie vor der Zukunftsmarkt. Diejenigen Konzerne, die sich jetzt fit machen für die­sen wich­ti­gen Markt, wer­den auf jeden Fall mittel- bis lang­fris­tig die Nase vorn haben. Weiterlesen

"The technological leaps in NRW have almost been referred with energy.“

Johannes Remmel

Foto: MKULNV NRW

Since July 2010 the green party mem­ber Johannes Remmel is minis­ter for cli­mate pro­tec­tion and environ­men­tal care in North Rhine-Westphalia. The NRW govern­ment has ambi­tious objec­tives. The goal is to reduce the emis­sion dra­ma­ti­cally and to lead the tra­di­tio­nal core of the German indus­try, the sec­tor of car­bon and steel, to a pro­vi­der of high tech­no­logy in the future mar­ket for cli­mate protection.

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Cradle to Cradle: Masterplan für die Zukunft

Michael Braungart

Foto: EPEA

"Cradle to Cradle" steht für eine nach­hal­tige Produktionsweise in bio­lo­gi­schen und tech­ni­schen Kreisläufen. Erfunden wurde das Konzept, das über­setzt
"Von der Wiege zur Wiege" lau­tet, von dem Chemiker Michael Braungart, der in Hamburg die EPEA Umweltforschung lei­tet. Wir tra­fen den "Öko-Visionär" am Rande der Engineering- und IT-Konferenz der IG Metall.

Braungart wirbt mit sei­nem Cradle-to-Cradle-Ansatz für einen Kreislauf der Produkte. Sie sol­len ent­we­der als bio­lo­gi­sche Nährstoffe in bio­lo­gi­sche Kreisläufe oder als Wertstoffe kon­ti­nu­ier­lich in tech­ni­schen Kreisläufen gehal­ten wer­den. Beispiele für den ewi­gen Kreislauf der Stoffe gibt es bereits einige: Zum Beispiel das kom­pos­tier­bare T-Shirt, den Stuhl, des­sen Elemente bis zu 200-mal wie­der­ver­wer­tet wer­den kön­nen oder den kom­pos­tier­ba­ren Bezug für Flugzeugsitze. Weiterlesen

Plädoyer für eine grüne Innovationsmaschine

Kurt Hübner

Kurt Hübner. Foto: privat

Kurt Hübner, Professor an der University of British Columbia in Vancouver/Kanada, hält einen grü­nen Wachstumspfad für erfor­der­lich, der glo­bale öko­lo­gi­sche Knappheiten mit sozia­len Gerechtigkeitsansprüchen kom­pa­ti­bel macht. Doch er muss poli­tisch gesteu­ert wer­den und dies kann nicht im natio­na­len Alleingang gesche­hen.

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Remmel: Wir wollen die Kräfte bündeln

Johannes  Remmel

Foto: MKULNV NRW

Der Grüne Johannes Remmel ist seit Juli 2010 als Minister in Nordrhein-Westfalen für Klimaschutz und Umwelt zustän­dig. Die NRW-Landesregierung hat ehr­gei­zige Ziele. Sie will die Treibhausgas-Emissionen dras­tisch sen­ken und das tra­di­tio­nelle Kernland der deut­schen Industrie, das Land von Kohle und Stahl, zu einem füh­ren­den Anbieter von Spitzentechnologie auf dem Zukunftsmarkt Klimaschutz machen. Im Interview erläu­tert Remmel die Politik der Landesregierung.

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Wachstum ja - die Frage ist nur: wie?

Carlo C. Jaeger

Foto: D. Cavanaugh

Die glo­bale Öko­no­mie wird wei­ter wach­sen. Immer mehr Schwellenländer holen rasant auf. Doch die Wirtschaft muss auch wach­sen, weil die große Mehrheit der Menschen immer noch in Armut lebt und anders die Arbeitslosigkeit nicht bewäl­tigt wer­den kann. Das sagt Professor Carlo Jaeger im Interview. Er ist Vorsitzender des Global Climate Forum.

Herr Professor Jaeger, wie ent­wi­ckelt sich die Wirtschaft im 21. Jahrhundert wei­ter, wenn alles so wei­ter­geht wie bis­her?
Jaeger: Erst die gute Nachricht: Die Zeiten, in denen nur eine kleine Minderheit der Länder - vor­wie­gend in Europa und Nordamerika - wohl­ha­bend ist, sind bald vor­bei. China, aber auch Brasilien, Indien, die Türkei und andere Staaten holen wirt­schaft­lich auf. Die erste schlechte Nachricht: Europa wird wirt­schaft­lich in den nächs­ten zehn Jahren sta­gnie­ren, wozu das Missmanagement der Eurokrise bei­trägt. Wir wer­den stei­gende Arbeitslosigkeit und soziale Ungleichheit erle­ben. Eine ähn­li­che Entwicklung wird sich in den USA voll­zie­hen. Die zweite schlechte Nachricht: Die Welt wird bru­tal häss­li­cher und unge­sün­der. Weiterlesen

Grüne Zukunft - nicht nur eine Vision

Grüne Zukunft - nicht nur eine Vision

Foto: panthermedia.de


Strom wird fast nur von Sonne und Wind erzeugt. Müll fällt kaum noch an. Dinge wer­den nicht mehr als Wegwerfprodukte her­ge­stellt. Am Ende ihrer Lebensdauer wer­den sie in neuer Form wei­ter­ver­wen­det. Geht das? Ja, das ist mög­lich. Deshalb sagt die IG Metall: Jetzt die rich­ti­gen Weichen stel­len und keine Zeit mehr verlieren.

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Solarbranche: Technologieführer bleiben

Harald Frick

Harald Frick, Betriebs­rats­vor­sit­zen­der der Con­ergy Solar­Mo­dule GmbH & Co. KG , Frank­furt (Oder), über die aktu­elle Lage in der deut­schen Solarbranche.

Auch 2012 lei­det die Solarbranche welt­weit unter dem anhal­ten­den Preisverfall. Viele deut­sche  Unternehmen sind dem hohen Kostendruck erle­gen und gehen in Insolvenz, schlie­ßen Produktionsstandorte oder ver­schlan­ken sich durch Restrukturierungen. Der enorme Aufbau von Produktionskapazitäten im asia­ti­schen Raum in den ver­gan­ge­nen Jahren  und die nicht mit­wach­sende Nachfrage las­sen die Preise wei­ter sin­ken. Nur wenige Unternehmen sind über­haupt noch in der Lage, mit Photovoltaik Geld zu ver­die­nen. Es geht oft­mals um das nackte Über­le­ben in einer jun­gen Industrie.
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Detlef Wetzel: Energiewende vorantreiben

Detlef WetzelFür die IG Metall ist die Ener­gie­wende ein wich­ti­ges Thema. Der Zweite IG Metall-Vorsitzende Det­lef Wet­zel  erläu­tert warum.

Wie will die IG Metall die Energiewende vor­an­trei­ben?
Detlef Wetzel: Wir wer­den uns öffent­lich ein­mi­schen und von der Regierung for­dern, dass den Worten end­lich die not­wen­di­gen Taten fol­gen. Bei der Energiewende geht es nicht nur um eine andere Energie. Es geht auch darum, Rohstoffe und Strom zu spa­ren. Hier gibt es in den Betrieben viele Möglichkeiten. Wir wol­len unsere Mitglieder und Betriebsräte für das Thema sen­si­bi­li­sie­ren und ihnen umfang­rei­che Informationen bie­ten. Unter ande­rem pla­nen wir Arbeitskreise zum Beispiel für Ingenieure, in denen sie ihr Fachwissen ein­brin­gen kön­nen. Außerdem bie­ten wir Betriebsräten jetzt schon externe Fachleute an, die ihnen hel­fen zu che­cken, wo der Betrieb Energie ein­spa­ren kann.
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