Strom wird fast nur von Sonne und Wind erzeugt. Müll fällt kaum noch an. Dinge werden nicht mehr als Wegwerfprodukte hergestellt. Am Ende ihrer Lebensdauer werden sie in neuer Form weiterverwendet. Geht das? Ja, das ist möglich. Deshalb sagt die IG Metall: Jetzt die richtigen Weichen stellen und keine Zeit mehr verlieren.
Große Veränderungen fangen oftmals klein an. Wenn beispielsweise Produktionshallen nicht mehr beleuchtet werden, weil dort niemand arbeitet. Wenn Computer oder Fernseher nachts nicht mehr auf Standby stehen, sondern ganz ausgeschaltet werden. Strom und Energie effizient nutzen - das sind die erste Schritte zur Energiewende. Doch damit diese erfolgreich umgesetzt wird, muss noch einiges mehr geschehen. Neben alternativen Energiequelle bedarf es auch neuer Produktionsweisen und Konzepte. Es bedarf einer technologischen Revolution - die Metall- und Elektrobranche liefert das nötige Know-how und die Innovationen dazu.
Metall- und Elektrobranchen in entscheidender Position
Ein ökologischer Umbau ist nur möglich, wenn die Wirtschaft aktiv mitmacht. Dass die deutsche Industrie bei der Energiewende einen wichtigen Beitrag leisten muss, liegt auf der Hand. Mit ihrer breiten Produktpalette können die Firmen der Metall- und Elektroindustrie und ihre Beschäftigten zum Motor für den Umbau werden.
In der Automobilbranche arbeiten Forscher an neuen Mobilitätskonzepten und Elektroautos. Damit Fahrzeuge leichter werden, sucht die Stahlindustrie nach neuen Stahlsorten. Damit die neuen Produkte hergestellt werden können, entwickelt der Maschinenbau neue Werkzeuge und Produktionsanlagen. Die Hausgerätebranche erforscht energiesparende Kühlgeräte, Wasch- und Spülmaschinen. Und bei der Gebäudetechnik wird nach Möglichkeiten geforscht, Häuser und und Produktionshallen energiesparsamer umzurüsten.
Die Gewerkschaft der Energiewende
Die Beschäftigten arbeiten in Branchen, für die die IG Metall organisatorisch zuständig ist. Aber nicht nur deshalb macht sich die IG Metall für die Energiewende stark. Gemeinsam mit den Arbeitnehmern mischt sie sich auch deshalb in die Energiedebatte ein, um den Umbau voranzutreiben. Zudem hat die
IG Metall mit den Umweltverbänden und der Anti-Atombewegung zum Atom-Ausstiegsbeschluss beigetragen.
Aber nicht nur Energie sparen ist angesagt. Auch die Rohstoffe müssen effektiver eingesetzt und verwertet werden. Produkte dürfen nicht mehr länger nur als Wegwerfprodukte hergestellt werden. Ihre einzelnen Bestandteile müssen zur Grundlage für ein neues Produkt werden. "Cradle to cradle" - von der Wiege zur Wiege - zielt darauf ab, dass sich Produkte am Ende ihres Einsatzes mühelos in anderer Form weiterverwenden lassen.
Nur global ist das Klima zu retten
Erneuerbare Stromquellen nutzen, Energie sparen, andere Produktionsverfahren entwickeln, Rohstoffe effektiver einsetzen - die verschiedenen Ansätze für einen ökologischen Umbau sind in einem Konzept miteinander zu verzahnen und nicht gegeneinanderzustellen.
Doch was nützt den Erdbewohnern eine Energiewende in Deutschland oder in Europa? Das wäre nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Eine tatsächliche Energiewende ist nur global möglich. Letztendlich geht es darum, weltweit anders zu wirtschaften und ökologisch umzusteuern. Nur dann lassen sich die schlimmsten Klimafolgen verhindern. Die IG Metall ist dabei.