Forum 10: Gute Arbeit

In die­sem Forum sol­len sowohl die Entwicklung der Arbeitsbedingungen und mög­li­che Ansätze zu einer Wende in der Arbeitspolitik the­ma­ti­siert wer­den. Ein zen­tra­ler Bestandteil finanz­markt­ge­trie­be­ner Unternehmenspolitik war die rabiate  Senkung der Personalkosten und die Steigerung des Arbeitsdrucks. In vie­len Bereichen kann ein arbeits­po­li­ti­sches Rollback (bei­spiels­weise die Abschaffung von Gruppenarbeit, wei­tere Verkürzung von Taktzeiten) beob­ach­tet wer­den. Die Ausweitung von pre­kä­rer Arbeit und der Abbau sozi­al­po­li­ti­scher Sicherungen wirkt sich eben­falls nega­tiv aus.

Die Verdichtung der Arbeit hat viele Beschäftigte an die Grenzen ihrer Motivation und ihres Engagements geführt. Dazu kom­men feh­lende Beschäftigungs- und Einkommenssicherheit, geringe Entwicklungschancen, wenig Teilhabemöglichkeiten, und stres­sen­des Arbeitsklima. Insbesondere die psy­chi­schen Erkrankungen neh­men rapide zu.

Die Gewerkschaften haben hierzu Gegenstrategien ent­wi­ckelt, für die sich der Begriff der "guten Arbeit" zu einem inzwi­schen öffent­lich aner­kann­ten Markenzeichen eta­bliert hat. Dahinter steht eine lange arbeits­po­li­ti­sche Tradition, die ihre Wurzeln unter ande­rem im den Projekten zur "Humanisierung der Arbeit" hat.

Der DGB führt jähr­lich eine reprä­sen­ta­tive Erhebung zur Arbeitsqualität aus der Sicht der Beschäftigten durch. Diese Befragungen haben einen enor­men Handlungsbedarf offen­ge­legt. Die Kluft zwi­schen berech­tig­ten Ansprüchen und erleb­ter Realität ist enorm. Auf dem letz­ten IG Metall Gewerkschaftstag for­derte Berthold Huber vor dem Hintergrund sol­cher Erfahrungen eine Initiative für eine neue Kultur der Arbeit. Eine betei­li­gungs­of­fene, ent­wick­lungs­för­dernde und inno­va­tive Arbeitswelt muss Kernbestandteil eines nach­hal­ti­gen Wirtschaftsumbaus sein.

Dazu spre­chen fol­gende Experten:

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.