Solidarität - das Leitmotiv für einen Kurswechsel in Politik und Gesellschaft. Mit dieser Botschaft verabschiedeten die Delegierten der IG Metall-Vertrauensleutekonferenz am 17. November 2012 in Willingen eine gesellschafts- und betriebspolitische Erklärung. Sie forderten einen Kurswechsel im Sinne der Arbeitnehmer.
Arbeit ist für Wohlstand und Entwicklung einer Gesellschaft entscheidend. Deshalb darf Arbeit nicht nicht zum Ramschwert verkauft und die Beschäftigten im Wirtschaftsprozess verschlissen werden.
In ihrer gemeinsamen Erklärung fordern mehr als 500 Vertrauensleute der IG Metall von Wirtschaft und Politik, dass
- die gewerkschaftlichen Grundwerte Solidarität, Gerechtigkeit, Freiheit und Würde zum Leitmotiv für einen Kurswechsel in Politik, Gesellschaft und Betrieb werden. Dies soll auch auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene durchgesetzt werden;
- Arbeit menschenwürdig und sicher ist und fair bezahlt wird. Dazu gehört ein am Gemeinwohl orientierten Wirtschaften, die Vermeidung prekärer Arbeit und eine Stärkung der Tarifautonomie;
- Politik und Arbeitgeber mit der IG Metall verbindliche Regelungen treffen, damit die Beschäftigten gesund in Rente gehen können. Dazu gehört eine Reform des Rentenrechts, die langjährig Beschäftigten die Möglichkeit eröffnet, ohne Abschläge flexibel aussteigen zu können. Den Irrweg der "Rente 67" lehnen die Vertrauensleute entschieden ab;
- die Mitbestimmungsrechte erweitert und die Vertrauensleute gestärkt werden. Der Betriebsbegriff, wie ihn derzeit das Betriebsverfassungsgesetz beschreibt, sollte zu einem gesellschaftspolitischen Betriebsbegriff "Ein Betrieb - eine Belegschaft" ausgedehnt werden. Das Werkgelände, der Standort beziehungsweise die Region sollten mit einbezogen werden;
- die Belegschaften fair behandelt werden. Das fördert die Motivation der Beschäftigten und sichert den Erfolg des Unternehmens.