Wissenschaftlicher Direktor des Instituts Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK)
Prof. Dr. A. Gustav A. Horn ist einer der bekanntesten deutschen Ökonomen. Schwerpunkte seiner neueren Veröffentlichungen sind die Konjunktur- und Finanzmarktentwicklung in Deutschland und Europa. Er wendet sich gegen die vorherrschende marktliberale Ökonomie.
In der Debatte um den richtigen Weg in der Wirtschaftspolitik tritt Horn für eine Geld- und Konjunkturpolitik ein, die echte Wachstumsimpulse bringt und dauerhaft zu mehr Beschäftigung führt. Er spricht sich gegen harte Einschnitte in der Sozialpolitik aus. In der aktuellen Finanzmarktkrise wirbt Horn für die Einführung von Eurobonds. Seiner Meinung nach steckt Europa nicht in einer Schulden-, sondern in einer massiven Vertrauenskrise. Und diese könne nur durch gemeinschaftliches Handeln überwunden werden.
Horn studierte von 1973 bis 1979 Volkswirtschaftslehre an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 1981 erwarb er den Abschluss als Master of Science.
Weitere berufliche Stationen waren der Lehrstuhl für Angewandte Wirtschaftsforschung der Universität Konstanz, das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin, wo er ab 1999 zuerst kommissarisch, später offiziell die Konjunkturabteilung des DIW geleitet hat. Seit 2005 leitet er das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung als Wissenschaftlicher Direktor. Für das Europäische Parlament erbrachte Horn in erheblichem Umfang empirische Forschungsaufträge, Vorträge und Politikberatung.
Literaturtipps:
- Des Reichtums fette Beute: Wie die Ungleichheit unser Land ruiniert. Frankfurt (Campus, 2011).
- Die deutsche Krankheit: Sparwut und Sozialabbau. München (Hanser, 2005).
- Auswirkungen der Europäischen Währungsunion auf die deutsche Wirtschaft. Berlin (Duncker & Humblot, 1999).